Hysterie

Freitag, 17. März 2006
Larifari
Was eigentlich ein trauriger Anlass ist, zeigt gerade groteskerweise die hysterische Handlungslust der deutschen Behörden und Politiker. Da erkranken gestern bedauerlicherweise 6 Versuchspersonen in England im Rahmen eines Zulassungsverfahrens für ein deutsches Medikament an den Nebenwirkungen und schon heute gibt der Präsident des dafür zuständigen Paul-Ehrlich-Instituts, Johannes Löwer, bekannt, dass daher in Deutschland die Bestimmungen für die Tests verschärft werden müssen.
Nicht das auf die Kritik einiger Ärtzte eingegangen wird, daß die klinische Studie nicht den höchsten Ansprüchen genügte oder auch das die vorhergehende Forschung genauer werden muss, nein nun soll per Verordnung bestimmt werden, daß ein Proband einem Vorkoster gleich zuerst alleine testen soll und die anderen ihm nacheinander folgen. Also ist ein Erkrankter besser als sechs auf einmal. Ja, das stimmt, aber sollte die Überlegungen nicht in die Richtung gehen, daß keiner erkrankt?
Dafür müsste natürlich erstmal herausgefunden werden, was eigentlich in diesem Fall falsch lief. Da dies einige Zeit braucht und die daraus entstehenden Erkenntnisse nicht medienwirksam, da nicht mehr aktuell, präsentiert werden können, wird es wohl bei einem halbherzigen Schnellschuss bleiben, der aber umso mehr die Kosten drückt. Den wenn einer das zu erprobende Medikament schon überstanden hat, besteht ja nicht mehr soviel Risko für die folgenden so, daß bei diesen die Aufwandsentschädigung geringer und die Versicherungssumme geringer ausfallen könnten.
Wie gesagt ist dies nur ein weiter makaberer Fall für politische Hysterie der Gegenwart.

Was ich anbei auch sehr amüsant finde, ist das die Stadt Kiel wegen der Vogelgrippe nun einen extra Wagen mit extra Besatzung in Dienst gestellt hat, um die toten Vögel einzusammeln. Das kommt noch soweit, daß der Schrevenpark im Sommer gesperrt wird. Was für ein Schlag gegen die bürgerliche Haschszene!!